Lehre und Lehrer an der Folkwangschule für Gestaltung in Essen
Grafik, Fotografie oder Industriedesign – Das Phänomen Folkwang-Schule in einem Band fundiert beleuchtet und umfangreich illustriert.
Gerda Breuer, Sabine Bartelsheim, Christopher Oestereich (Hg.): Lehre und Lehrer an der Folkwangschule für Gestaltung in Essen – Von den Anfängen bis 1972.
484 Seiten
ca. 240 Farb- und s/w-Abbildungen
Flexcover
Format: 19 × 26 cm
Gestaltung: Christof Becker & Marc Schwarzer
Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen/Berlin
ISBN 978-3-8030-3212-3
Die Essener Designerschule gehörte stets zu den bedeutendsten, innovativsten Ausbildungsstätten für Gestalter durch alle wechselnden Zeitläute vierer verschiedener Gesellschatssysteme hindurch: vom Kaiserreich über die Weimarer Republik und die NS-Diktatur bis hin zur Bundesrepublik. Dabei hob nicht nur das Folkwang-Konzept – der Versuch, bildende, angewandte und darstellende Künste an einem Ort zusammenzuführen – die Essener Einrichtung aus der Anzahl verwandter Institute heraus. Gerade die Folkwang-Schule wirkte durch das Zusammenwachsen von Lehrenden und Lernenden als Ort, der eine ganz eigene berufliche Gruppenidentität ermöglichte.
Der vorliegende Band nähert sich dem Phänomen Folkwang-Schule auf verschiedene Weise. Wissenschatlich fundierte Texte beleuchten zentrale Aspekte der bewegten Geschichte der Schule, wie die Entwicklung einzelner Fachrichtungen, wie Grafik, Fotografie oder Industrie-Design, die Veränderungen während der NS-Zeit und die Neuorientierungen in der Zeit des Wiederaufbaus nach 1945. Sie würdigen herausragende Lehrpersönlichkeiten wie den langjährigen Leiter Alfred Fischer oder die Pioniere professioneller Fotografie Albert Renger-Patzsch und Otto Steinert. Begleitet sind die Texte von historischen Dokumenten, die den Wandel der Lehre, aber auch Auseinandersetzungen während der NS-Diktatur belegen. Ebenso enthält der Band eine umfassende Sammlung biografischer Skizzen zu beinahe allen Lehrpersönlichkeiten bis Anfang der 1970er Jahre.
Breiten Raum nehmen Interviews und Erinnerungen ehemaliger Studierender und Lehrender ein, die die historische Betrachtung um ihre unmittelbaren Eindrücke bereichern. Eine große Auswahl von Bildern aus dem Alltag der Schule illustriert ihre Geschichte und Leistung in den ersten sechzig Jahren.
(Quelle: www.gerdabreuer.de)